Nr. 001
Ich fühle mich sehr schwach.
Morgen - nein, heute - ist seine Beerdigung.
Wo: ab ca. 15:00 Uhr in meinem Garten. Gestern (Freitag) hab ich schon mal das Loch gebuddelt. Viele Nachbarn haben große Anteilnahme gezeigt, das hätte ich so nicht erwartet. Coco war schon ziemlich beliebt - bei allen, die ihn kannten.
Werde auf der Shakuhachi die Melodie seiner Standardpfeiftonfolge imitieren ... und vielleicht eine kurze buddhistische Weisheit vortragen ... Anschließend Leichenschmaus beim Italiener, wo sonst, Pasta war sein Lieblingsessen, seit über 20 Jahren habe ich Pasta ausnahmslos gemeinsam mit ihm verspeist.
Natürlich, er ist omnipräsent. Jetzt gerade liegt er in seinem Sarg im Schlafzimmer, gut gekühlt ... Und ab in ein paar Stunden dann 70 cm tief in der Erde im Garten, vielleicht zwei Meter von meinem Bett entfernt.
Ich schleiche mich in die Küche, als könnte ich ihn noch wecken ...
Habe ja reichlich Oxycodon, Tilidin und zwei Tabletten Morphin von meinen Eltern geerbt, aber keinen Impuls, etwas davon einzunehmen. Trinke ein wenig Rotwein, kaum eine halbe Flasche, das ist doch ziemlich moderat, nicht wahr?
Würde mir gern mit der Shakuhachi kräftig auf die Stirn, irgendwo auf den Kopf klopfen, harter Bambus, könnte echt richtig schön weh tun. OK, ein kleiner Klaps, ja, tut schön weh, das war's dann aber auch schon, ich stell es mir vor - das reicht, Coco hätte es sicher blöd gefunden geschweige denn verstanden. Ich finde es auch ziemlich bescheuert, also lasse ich das.
Esse Käse und trinke den Rotwein, den ich am Tag seines Todes in Tschechien gekauft habe.
Noch vor zwei Tagen habe ich meine Lippen auf seinen Schnabel gelegt, fast wie ein Kuss, er ließ es geschehen ohne Widerstand, lehnte sich quasi an, und dann spürte ich, wie er mit seiner kleinen, weichen Zunge meine Lippe abzüngelte. Das war ein äußerst inniger Moment. Ist das schon Sodomie vielleicht? Hahaha, und wenn's so wäre, ist mir scheißegal.
3:41 Uhr, bin total müde jetzt, alt halt, ist normal, und egal ...
Morgen - nein, heute - ist seine Beerdigung.
Wo: ab ca. 15:00 Uhr in meinem Garten. Gestern (Freitag) hab ich schon mal das Loch gebuddelt. Viele Nachbarn haben große Anteilnahme gezeigt, das hätte ich so nicht erwartet. Coco war schon ziemlich beliebt - bei allen, die ihn kannten.
Werde auf der Shakuhachi die Melodie seiner Standardpfeiftonfolge imitieren ... und vielleicht eine kurze buddhistische Weisheit vortragen ... Anschließend Leichenschmaus beim Italiener, wo sonst, Pasta war sein Lieblingsessen, seit über 20 Jahren habe ich Pasta ausnahmslos gemeinsam mit ihm verspeist.
Natürlich, er ist omnipräsent. Jetzt gerade liegt er in seinem Sarg im Schlafzimmer, gut gekühlt ... Und ab in ein paar Stunden dann 70 cm tief in der Erde im Garten, vielleicht zwei Meter von meinem Bett entfernt.
Ich schleiche mich in die Küche, als könnte ich ihn noch wecken ...
Habe ja reichlich Oxycodon, Tilidin und zwei Tabletten Morphin von meinen Eltern geerbt, aber keinen Impuls, etwas davon einzunehmen. Trinke ein wenig Rotwein, kaum eine halbe Flasche, das ist doch ziemlich moderat, nicht wahr?
Würde mir gern mit der Shakuhachi kräftig auf die Stirn, irgendwo auf den Kopf klopfen, harter Bambus, könnte echt richtig schön weh tun. OK, ein kleiner Klaps, ja, tut schön weh, das war's dann aber auch schon, ich stell es mir vor - das reicht, Coco hätte es sicher blöd gefunden geschweige denn verstanden. Ich finde es auch ziemlich bescheuert, also lasse ich das.
Esse Käse und trinke den Rotwein, den ich am Tag seines Todes in Tschechien gekauft habe.
Noch vor zwei Tagen habe ich meine Lippen auf seinen Schnabel gelegt, fast wie ein Kuss, er ließ es geschehen ohne Widerstand, lehnte sich quasi an, und dann spürte ich, wie er mit seiner kleinen, weichen Zunge meine Lippe abzüngelte. Das war ein äußerst inniger Moment. Ist das schon Sodomie vielleicht? Hahaha, und wenn's so wäre, ist mir scheißegal.
3:41 Uhr, bin total müde jetzt, alt halt, ist normal, und egal ...
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